Informationen und Fotos über die Provinz Sud Sardegna

Die Provinz Sud Sardegna umfasst, wie der Name besagt,einen Großteil des Südens der Insel und schließt sich wie ein Halbkreis um die Metropolitanstadt Cagliari. Landschaftlich ist sie im Westen durch die Campidano Ebene gekennzeichnet, während sich im Nordwesten und Norden Berge erheben. Wie überall auf Sardinien sind auch hier die Wander- und Bademöglichkeiten ausgezeichnet. Zahlreich sind die Relikte aus der Nuraghenkultur, daneben hat die Provinz etliche mittelalterliche Burgen zu bieten. Zum Gebiet der Provinz gehören auch die Inseln Isola di San Pietro und Isola di Sant’Antioco im Südwesten Sardiniens. Offizielle Hauptstadt der Provinz ist Carbonia.

Die „Kohlestadt“ ist eine typische Reißbrettstadt der 1930er Jahre (Mussolini-Ära). Heute ist sie Verwaltungssitz der Provinz Sud Sardegna. Die Piazza Roma, der Mittelpunkt der Stadt, ist weitläufig. Hier findet man das Rathaus und die neoromanische Pfarrkirche zum Heiligen Pontianus sowie das Stadttheater und den Stadtturm (Torre Litoria), von dem Mussolini einst seine Reden hielt. In der Nähe befindet sich das Denkmal des Bergarbeiters. Sehenswert ist das große Bergwerk von Serbariu, wo einer der Stollen zur Besichtigung freigegeben ist und dessen Fördertürme eines der Stadtkennzeichen sind. Außerdem hat Carbonia zwei Museen, das Museum der Kohle (Museo del carbone) und das Archäologische Museum in der Villa Sulcis.

Etwa 4 km nordwestlich erhebt sich der 190 m hohe Tafelberg Monte Sirai mit phantastischem Rundblick. Auf dem Berg befinden sich die Ausgrabungen einer phönizisch-punischen Akropolis aus dem 7. Jh. v. Chr. mit Befestigungsanlagen und Nekropole, angelegt aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage, um die wertvollen Erzgebiete im Umkreis zu überwachen.

Bis ins 14. Jh. wurde die inmitten waldreicher Hügellandschaft gelegene Stadt Villa di Chiesa (deutsch: Kirchdorf) genannt. Mit Machtübernahme der Aragonier nahm der Ort den spanischen Namen an. Iglesias ist Sitz eines katholichen Bistums und Hauptort des ehemals für seine zahlreichen Kohle-, Zink- und Bleigruben bekannten Gebietes Sulcis-Iglesiente. Sehenswert sind die in der Altstadt gelegene harmonische Piazza Municipio mit einem hübschen Rathaus und einigen sehr schmalen Palazzi und dem romanischen Dom Santa Chiara, darüberhinaus einige weitere Kirchen, z. B. die Jesuitenkirche Chiesa del Collegio, Santa Maria delle Grazie und San Francesco. Außerdem lohnen das Bergbaumueum (Museo dell’arte mineraria) sowie La Polveriera (alte Erzaufbereitung) im Ortsteil Nebida einen Besuch.

Südlich der Stadt findet man die Grotta di Santa Barbara, eine aus einer großen Kammer bestehende Tropfsteinhöhle mitten im Bergbaugebiet zwischen Iglesias und Gonnesa. Das nahegelegene große Blei- und Zinkminengebiet Miniera Monteponi wurde erst zu Beginn der 1990er Jahre endgültig stellgelegt und kann besichtigt werden.
Südlich von Villamassargia, einem traditionellen Teppichweberdorf, liegt auf dem Monte Domo das Castello di Goiosa Guardia, das genauso wie auch das Castello di Acquafredda zur Überwachung der Bergwerksrouten errichtet wurde.

Bei Domusnovas liegen die Tropfsteinhöhlen Grotta di San Giovanni. Eine Besichtigung zu Fuß und mit Taschenlampe ist möglich.
An der Küste von Masua liegt der malerische, 132 m hohe Felskegel Pan di Zucchero draußen im Meer. Etwas weiter nördlich liegt das Hafenstädtchen und ehemalige Bergbauzentrum Buggeru. Die 1980 stillgelegte Minenanlage Porto Flavia kann besichtigt werden.

Der Ort ist eine eindrucksvolle ehemalige Bergwerkssiedlung. In der Zeit zwischen 1848 und den1960er Jahren gehörte Montevecchio zu den bekanntesten europäischen Abbaugebieten von silberhaltigem Blei und Zink. Von der Blütezeit zeugen prachtvolle Palazzi, erbaut in der Gründerzeitarchitektur des 19. Jh. Im Kontrast hierzu die beinah gespenstig wirkenden, stillgelegten Minenanlagen, die, um sie vor dem endgültigen Verfall zu retten, zu einem Industriemuseum werden sollen. Für den Bergwerksschacht „Galleria Anglosarda“ bietet die“ Igea SpA“ (eine Gruppe ehemaliger Minenarbeiter) im Sommer sogar mehrmals täglich geführte Besichtigungen an.
Von Monteveccio in Richtung Costa Verde schlängelt sich eine kurvige Strecke nach Marina di Arbus. Sie führt durch zunehmend kahlere Bergszenerie am Südwesthang des 784 m hohen ehemaligen Vulkans „Monte Arcuentu“ entlang. Um den Berg ranken sich viele Legenden. Fakt ist, dass man hier noch den „cervo sardo“, den sardischen Hirsch, beobachten kann.

Südlich von Marina di Arbus erstreckt sich die Costa Verde, eine endlos weiße einsame Dünenlandschaft. An der Mündung des ausgetrockneten Riu Piscinas ziehen sich Sandberge bis 3 km ins Hinterland hinein. Knorrige Wacholderbäume wachsen hier neben saftig grünen Pinien. Der Weg führt über die ehemalige Bergwerkssiedlung Ingurtosu zu den Stränden:
Spiaggia di Piscinas, wo das Hotel Le Dune als einziges Gebäude mitten im Sand steht, ein Nationaldenkmal in der Wüste, erbaut nach alten Plänen auf den Ruinen eines ehemaligen Bergwerkskomplexes. Hier gibt es Duschen, Umkleidekabinen und eine Strandbar.

Weiter südlich befindet sich die Spiaggia Scivu, ein herrlicher Sandstrand vor der Steilküste, über Treppen erreichbar und mit grandiosem Blick nach Norden über die gesamte Costa Verde. Die sich anschließende Dünenlandschaft bis zum Capo Pecora ist völlig unberührtes, ökologisch intaktes Naturschutzgebiet.
Hier lebt der „cervo sardo“, der sardische Hirsch, noch in Rudeln und die bekannten Meeresschildkröten „caretta caretta“ legen an den menschenleeren Stränden ihre Eier ab.

Weitere Strände befinden sich nördlich von Marina di Arbus. Von einer asphaltierten Straße, die 33 km an der Küste entlang bis zum Capo della Frasca führt, gehen mehrere Zufahrten zum Meer ab, z. B. nach Funtanazza oder zur halbrunden Badebucht Porto Palma. Etwa nördlich bei Torre dei Corsari liegt zwischen den Küstentürmen „Di Flumentorgiu“ und „Dei Corsari“ eine bizarre Granitbucht. Is Arenas s’Acqua e s’Ollastu ist eine kilometerlange, wüstenartige, einsame Strandlandschaft mit rotgelbem Sand.

Die beiden Orte sind typisch sardisch, besonders Arbus ist ein reizvoll zwischen Felsen gelegenes Bergdorf. Dass die Gegend für ihre Messerherstellung mit dem Horn des Schafbocks als typischem Griffdekor berühmt ist, wird hier im „Museo Coltello Sardo“ mit einer umfassenden Sammlung von zum Teil schon Jahrhunderte alten Messern anschaulich dokumentiert. Attraktion ist das größte Messer der Welt, das mit einem Gewicht von 80 kg und einer Länge von 3,35 m 1986 im Guiness-Buch der Rekorde erwähnt wurde. Es ist auch eine rekonstruierte Schmiede zu besichtigen.

Guspini war bereits in vornuraghischer Zeit besiedelt. Der heutige Ort geht auf das Hochmittelalter zurück. Im 19. Jh. fand in den nahegelegenen Minen von Montevecchio und Gennamari der Abbau von Bleiganz und Zinkblende statt. Heute lebt Guspini hauptsächlich von der Landwirtschaft und vom Tourismus. In der Nähe des Ortes befinden sich einige sehr gut erhaltene Nuraghen und Menhire (Genna Prunas, Perdas Longas). An der Straße nach San Nicolo trifft man auf das Brunnenheiligtum Sa Mitza de Su Nieddinu. Südlich von Guspini findet man das Gigantengrab San Cosimo.

ist der Name der Gegend zwischen Cagliari im Süden und Oristano im Norden. Sehenswert z. B. Villacidro mit dem Wasserfall „Cascata spendula“ oder das „Convento dei Cappuccini“ von Sanluri, wo ein Museum die 400jährige Geschichte des Kapuzinerordens auf Sardinien dokumentiert.
Nördlich von San Gavino Monreale liegt das Castello di Monreale, Ruinen einer Grenzfestung des Judikats Arborea, die Geschichte erzählt von der verlorenen Schlacht Brancaleone Dorias (Witwer der legendären Eleonora d’Arborea) gegen die Spanier.

Sardara ist berühmt für seine Thermen „Santa Maria de is Acquas“, die schon in römischer Zeit genutzt wurden. Im oberen Ortsteil wurde ein kleinerer nuraghischer Brunnentempel ausgegraben (Brunnenheiligtum Santa Anastasia.

Villanovaforru hat eine der bedeutendsten Nuraghenfestungen Sardiniens („Genna Maria“), in der eine beträchtliche Anzahl an Gerätschaften und Haushaltsartikeln gefunden wurden.
Vom Hochplateau Giara di Siddi genießt man einen herrlichen Blick auf die Vulkanlandschaft der Marmilla.

Mogoro ist ein verwinkeltes Dorf, das berühmt ist für seine handgewebten Teppiche, Bettdecken, Vorhänge, Kissenbezüge usw.
Im unscheinbaren Dorf San Sperate, Richtung Cagliari gelegen, lassen sich die ersten politisch motivierten Morales bewundern. Sie stammen aus der Zeit Ende der 1960er Jahre. Inzwischen werden sie restauriert und erweitert, was dem Dorf den Beinamen „Paese Museo“ (Museumsdorf) eingebracht hat.

So wird das baumlose Hügel- und Flachland zwischen der gebirgigen Barbagio und Norden und Campidano Tiefebene genannt. Während das Sarciadona keine touristischen Ziele aufweist, bietet die Marmilla einige interessante Anlaufpunkte:

Bei Serri befindet sich das bedeutende Brunnenheiligtum Santa Vittoria aus der Zeit zwischen 1000 und 600 vor Christus. Das geschützte Kulturdenkmal thront in einer Höhe von 662 m oberhalb des Ortes Gergei. Aufgrund dieser exponierten Lage, aber auch wegen des rund drei Hektar großen Refugiums ist die Anlage sehr imposant.

Auf einer Anhöhe, ca. 1 km außerhalt des Ortes Barumini, steht die riesige Nuraghenburg Su Nuraxi de Barùmini, eine der am besten erhaltenen Groß-Nuraghen Sardiniens, die seit 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Im Umkreis des Stausees und des kleinen Ortes Orolli befinden sich etliche Nuraghen, so z. B. Gurti Acqua, Peppo Gallu, Su Putzu. Am eindrucksvollsten ist der Nuraghenkomplex Arrubiu aus rotem Trachyt. Die große Anlage bestehend aus Mittelturm (16 m hoch), fünftürmiger Bastion und Ringmauer mit sieben weiteren Türmen und war wohl noch in der Römerzeit bewohnt. Davon zeugt ein Weinkeller im Innenhof.

Südöstlich des Stausees, in der Nähe des Dorfs Goni liegt auf einer Hochfläche in einem Korkeichenhain die megalithische Nekropole Pranu Muteddu. Mehrere Gräberkammern sind tief in große Sandsteinblöcke gearbeitet (Domus de Janas). Außerdem findet man hier mehrere Dutzend bis zu zwei Meter hohe Menhire. Ganz in der Nähe liegt noch die kleine Nuraghe Di Goni, von der man herrliche Aussicht auf den Lago Mulárgia genießt.

Der Ort liegt etwa acht Kilometer südöstlich von Carbonia sowohl am Lago di Monte Pranu als auch am Parco Geominerario Storico ed Ambientale della Sardegna. Herausragende Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Kathedrale Santa Maria di Monserrato. Das im Jahre 1213 geweihte dreischiffige Gotteshaus ist einer der letzten pisanischen Kirchenbauten auf Sardinien und war bis zur Verlegung des Bischofssitzes nach Iglesias im Jahr 1503 Sitz der Dözese des Sulcis.

Etwa 19 km südlich von Carbonia liegt das Dorf, in dessen Mitte zwischen den zwei Sant’Anna, den der heiligen Anna geweihten Kirchen (die alte und die neue), die Nuraghe Arresi steht. Sie verfügt über zwei Türme, einen Hauptturm im Norden und einem zweiten im Süden, verbunden durch Mauern, die einen Hof bilden. Unweit dieser Anlage findet man auch eine Quelle aus der Nuraghenzeit. Eine weiterere interessante Nuraghe befindet sich etwas weiter außerhalb des Dorfes. In Coi Casu finden zwar noch Grabungen statt, Besichtigung ist aber möglich. Hierbei handelt es sich um eine komplexe Nuraghe mit noch nicht ganz eindeutiger Stuktur, die von einem ausgedehnten Dorf umgeben ist. Die Straße zur Nuraghe Coi Casu führt an zwei Lagunen vorbei, Lagune Maestrale und Lagune Is Brebeis, der Feuchtzone von Sant’Anna Arresi mit reicher Flora und Fauna. Ein Teil von Sant’Anna Arresi liegt im Parco Geominerario Storico ed Ambientale della Sardegna.

In der Nähe des Örtchens Fluminimaggiore am Parco Geominerario Storico ed Ambientale della Sardegna, nördlich von Iglesias, steht in exponierter Hügellage der römische Tempel von Antas (Tempio di Antas) aus dem 3. Jh., der auf den Resten eines punischen Heiligtums aus dem 6. Jh. v. Chr. errichtet wurde. Der mächtige Tempel wurde in den 1960er Jahren vollständig restauriert. Verehrt wurde hier der „Sardus Pater“, den die Römer vermutlich als Gott der Sarden ansahen. Etwa 20 Min. vom Tempel entfernt liegt der Kalksteinbruch, der das Baumaterial lieferte. Der Sentiero Romano führt direkt zu einer benachbarten nuraghischen Wohnsiedlung.

Etwa fünf Kilometer südlich von Fluminimaggiore befindet sich ein ausgedehntes Höhlenlabyrinth, die Grotta Su Mannau. Die 8000 m lange Höhle kann auf Laufstegen mit Führer begangen werden. Auf dem Weg passiert man die sog. Sala Archeologica sowie den Höhlensee Lago di Stenasellus, in dem endemische Krebse bei 8 Grad Wassertemperatur leben, und den Pozzo Rodrigez, eine 8 m hohe Säule, entstanden aus der Verschmelzung eines Stalagmiten und eines Stalaktiten.

Der Ort liegt südöstlich von Carbonia am Lago di Monte Prano und am Parco Geominerario Storico ed Ambientale della Sardegna. Im Hinterland erstreckt sich in einem weiten Talkessel die Nekropole von Montessu, deren Name vom Berg Monte Essu abgeleitet ist. Es handelt ich um eine gut erschlossene Ansammlung von ca. 40 Domus de Janas, Felsengräber aus der Ozieri-Kultur (4000–3200 v. Chr.), die sich über einen Kilometer im geschützten Gelände des „Parco Archeologico di Montessu“ erstrecken. Fast alle aus dem Fels gehauenen Gräber sind mit Vorräumen versehen. Einige der in dem weiten, vom Rio Palmas durchflossenen Talkessel liegenden Anlagen sind symbolisch-dekorativ bemalt und haben typische geometrische Verzierungen.

Die Insel ist nach Elba die viertgrößte italienische Insel und über eine Landbrück mit Sardinien verbunden. Die Besiedlung erfolgte nachweislich bereits schon im 5. Jt. v. Chr., was sich aus Überresten der Ozieri-Kultur ablesen lässt. Auch Domus de Janas und Menhire belegen eine neolithische Besiedlung. Nuraghen, wie die Su Niu de Su Crobu (Krähennest) werden der Bronzezeit zugerechnet. Unter punischer und später römischer Herrschaft war der Hauptort Sulki. Die Stadt wurde im Mittelalter aufgegeben. Eine Siedlung entstand erst wieder, nachdem im 17. Jh. die Reliquien des heiligen Antiochus entdeckt wurden. Der christliche Missionar starb den Märtyrertod und wurde zum Nationalheiligen Sardiniens und zum Namensgeber sowohl der Insel als auch des Ortes.
Das Städtchen Sant’Antioco ist der Hauptort der Insel und ist am Isthmus gelegen, einer natürlichen Landenge, die bereits in der Antike mit Aufschüttungen und einer Brücke überwunden wurde, so dass die Insel zur Halbinsel wurde, ein überbrückter schiffbarer Kanal macht sie wieder zur echten Insel.

Über Sant’Antioco thront die restaurierte Burgruine Forte Su Pisu, auch Forte Sabaudo genannt, die im 18. Jh. auf den Resten einer Nuraghe erbaut wurde. Hier finden sich die Überbleibsel einer der ältesten phönizischen Siedlungen Sardiniens (8. Jh. v. Chr.) und der antiken Hafenstadt Sulki, die später unter römische Herrschaft fiel. Davon zeugt das noch weitgehend intakte labyrinthische Tunnelsystem mit Grabkammern, das sich unter der Altstadt befindet. Einige Häuser nutzen noch heute die antiken Grabkammern als Keller. Leider stehen nur die christlichen Katakomen unter der Pfarrkirche Basilica di Sant’Antioco und die Grotten neben dem ethnografischen Museum für die Öffentlichkeit offen.

Von den drei Kirchenschiffen der dem Antiochus von Sulci geweihten Pfarrkirche Basilica di Sant’Antioco (aus dem 12. Jh.) blieb nur das mittlere erhalten. In der Nähe befinden sich weitere archäologische Funde, eine punische heilige Stätte, eine Brandopferstätte sowie verschiedene römische Reste, darunter ein Steinmausoleum sowie Su Para e sa Mongia (die Nonne und der Mönch) ein Menhirpaares. Die beiden unterschiedlich großen Trachytsteine (der eine etwa zwei, der andere drei Meter hoch) stehen sechs Meter voneinander entfernt am Meer bei Is Loddis.
Neben dem ethnografischen Museum gibt es das archäologische Stadtmuseum „Ferruccio Barreca“ mit wichtigen Zeugnissen aus der vornuragischen, nuragischen, phönizisch-punischen und römischen Zeit sowie das maritime Museo del Mare.

Das Gigantengrab von Su niu de su Crobu liegt auf einem meernahen, felsigen Hügel in Sa Corona de su Crabì, etwa 12 km südwestlich der Stadt. Das beschädigte Grab besteht im Wesentlichen noch aus einer Kammer von etwas über 10 Metern Länge und einer durchschnittliche Breite von 1,2 Metern. Der Zugang ist nach Osten ausgerichtet. Etwa einen Kilometer entfernt liegen die Nuraghe und der heilige Brunnen von Grutti ’e Acqua.

Auf der Insel vor der Südwestspitze Sardiniens wohnen gut 6000 Einwohner, von denen über 90 Prozent in der Inselhauptstadt Carloforte leben, die restliche 10 Prozent wohnen verstreut über die Insel in einzelnen Siedlungen. San Pietro ist mit Fähren von Calasetta und Portovesme erreichbar.

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Die 34 km lange, häufig schroffe Felstenküste, die vor allem im Norden steil ins Meer abfällt, weist an mehreren Stellen natürliche Grotten auf. Kleinere Sandstrände sind nur im Osten, im Süden sowie im Südwesten vorhanden, so z. B. auch in der flachen Gegend um Carloforte. Das Innere der Insel ist hügelig, die höchsten Punkte sind der Bricco Guardia dei Mori (211 m) und der Bricco Tortoriso (208 m). Es gibt sowohl Bachläufe, die nicht das ganze Jahr über Wasser führen als auch mehrere Feuchtgebiete, die an Sumpflandschaften erinnern. Die Vegetation ist typisch mediterran.
Die Besiedlung der Insel geht bis auf die Antike zurück. Die Phönizier nannten sie Enosim, was Insel der Falken bedeutet. Nach heute ist auf San Pietro der Eleonorenfalke heimisch. Unter den Griechen hieß die Insel Hieracon Nesos und die Römer gaben ihr den Namen Accipitrum Insula. Die Legende besagt, dass Simon Petrus 46 n. Chr. das Eiland besuchte und sich daraus der heutige Name ergeben hat.

Der Hauptort Carloforte ist ein hübsches Fischerstädtchen mit viel Atmosphäre. An der Via XX Settembre strahlen die vergoldeten Ornamente und der weiße Stuck auf blauem Grund der restaurierten Kirche Madonna dello Schiavo. Von der zentralen Piazza della Repubblica mit der eher schlichten klassizistischen Pfarrkirche San Carlo Borromeo gelangt man über eine Treppengasse ins Castello-Viertel und betritt durch einen Torbogen einen völlig intakten, sauber und gepflegten Wohnbereich. Oberhalb am Hügelkamm thronen die Ruinen des Forte Carlo Emanuele III (il Castello). Die lange Festungsmauer mit Schießscharten und Ecktürmen, von denen einer noch erhalten ist, umgab im 18. Jh. die erste genuesische Siedlung auf San Pietro.
Auf San Pietro liegen die Nuraghen Bricco del Polpo, Laveria, Le Lille und Papassina.

Im Inselsüden ragen zwei über 20 m hohe, bizarr verformte Felsnadeln aus Trachyt wenige Meter vor der Küste aus dem Wasser (Le Colonne).
Im Norden liegt eine haushohe Meeresgrotte (Grotta di Punta delle Oche), die nur per Boot erreichbar ist und besichtigt werden kann.
An der Nordostküste gibt es zwei kleine Nebeninseln, die Isola dei Ratti und die Isola Piana, das Zentrum des Thunfischfangs.

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